
Sonntag: Ich komme bereits am Wochenende vor Kurbeginn an. So kann ich die Zeit für eine ausgiebige Besichtigung der Altstadt von Antibes nutzen.
Da ich auf einem Campingplatz übernachten werde, nutze ich den Sonntag außerdem, um den Weg zur Schule ein erstes Mal zu üben. Ich werde die ca. vier Kilometer vom Campingplatz zur Sprachschule nämlich mit dem Fahrrad fahren.
Erste Besichtigung der Sprachschule: Die Sprachschule macht einen guten Eindruck. Sie liegt erhöht, so dass man einen wunderschönen Blick auf Antibes und das blaue Mittelmeer hat. – Da lässt es sich sicher gleich viel leichter lernen 😊
Montag, 1. Schultag: Hier seht ihr mich auf der Terrasse der Sprachschule mit dem bereits ausgehändigten Grammatikbuch. Gleich geht es los und ich lerne Lehrer*innen und Kurteilnehmer*innen kennen.
Das ist mein Unterrichtsraum für die nächsten fünf Tage. Ich bin in einer Anfängergruppe mit zwei anderen sehr sympathischen Frauen. Der Unterricht beginnt um 9 Uhr mit zwei Doppelstunden bei Myriam, die uns mit Grammatikübungen fordert. Nach einer kurzen Pause lerne ich „meine zweite“ Lehrerin, Fanny, kennen. Bei ihr soll ich anwenden, was ich vorher gelernt habe. Schnell merke ich, dass ich zwar schon etwas Wissen habe, aber enorme Schwierigkeiten habe, dieses Wissen praktisch anzuwenden. Fanny macht es mir jedoch sehr leicht und ich darf einfach drauf los reden ohne auf Grammatik zu achten. Fanny passt gut auf und korrigiert, wenn es sich gar zu schlimm anhört bzw. wenn ich nicht mehr weiterkomme.
Der Montagmittag hält dann eine Überraschung für die neuen Schüler bereit. Wir sind eingeladen mit Simon, einem Lehrer der Sprachschule, Antibes zu Fuß zu erkunden.
Ab Dienstag habe ich nach meinem Einzelunterricht mit Fanny, der übrigens 45 Minuten dauert, eine Stunde Mittagspause. Die nutze ich, um in der Schulkantine Mittag zu essen. Gegessen wird auf der Terrasse der Schule unter freiem blauen Himmel bei herrlichem Sonnenschein. Anschließend treffe ich, mit einer weiteren Schülerin, auf meine dritte Lehrerin, auf Giusy.
Auch hier steht das Sprechen im Vordergrund.
Giusy, die italienische Wurzeln hat, bringt mit ihrem Temperament und ihrer Energie wieder eine ganz eigene Note in den Unterricht. Spielend schafft sie es, mich in meiner Mittagsträgheit abzuholen und mich zu fordern. Sie wird nicht müde mit uns zu üben. Immer wieder müssen wir Fragen auf Französisch formulieren und Dialoge sprechen. Ehrlich gesagt, es ist nicht so ganz einfach mit meinen 55 Jahren, über viele Stunden konzentriert zu bleiben und kontinuierlich mitzumachen. Doch ich gebe mein Bestes und kann am Ende des fünften Unterrichtstages bereits Fortschritte erkennen.
Die Sprachschule ist neben dem Erwerb von Sprachkenntnissen aber auch ein Ort des Kennenlernens anderer Menschen. Neugierig bin ich auf die vielfältigen Motivationen, welche dafür verantwortlich sind, nochmals die „Schulbank“ zu drücken. Für mich eine ganz eigene Welt, eine wichtige Erfahrung und eine große Bereicherung mal wieder „über den eigenen Tellerrand zu blicken“ und aus seiner Komfortzone auszubrechen.
Montag – Freitag: zwei Doppelstunden am Vormittag mit Myriam
Neben dem ausgedehnten Unterricht bleibt aber auch noch Zeit für die französische Kunst zu Leben – dem savoir vivre:
Im Hinterland hatte ich am Wochenende Gelegenheit nett einzukaufen: Viennoiserie, Confiture, Miel de Lavande et Parfum en Grasse.
Ich freue mich darauf, Antibes wiederzusehen.
‚A la prochaine‘.
Heike
Kommentare
Das ist eine sehr schöne
Das ist eine sehr schöne Stadt und die LehrerInnnen sind ganz prima!