Im Herbst 2017 habe ich mich auf den langen Weg nach Neuseeland gemacht, um dort meine Sprachkenntnisse zu verbessern und das Land zu erkunden. Und damit begann eine der besten Erfahrungen meines Lebens. Wie es mir am anderen Ende der Welt ergangen ist, könnt ihr hier lesen :)

Die Entscheidung, für meine Sprachreise Neuseeland als Ziel zu wählen, fiel mir nicht schwer. Natürlich ist es eine sehr lange Reise, man fliegt bis ans andere Ende der Welt und es gibt noch so viele andere Möglichkeiten. Aber nachdem ich die ersten Fotos gesehen habe, waren alle möglichen Zweifel verschwunden. Das Land und vor allem Auckland sind wunderschön und auch vor Ort habe ich meinen Entschluss nie bereut. Insbesondere wegen der freundlichen Menschen, die ich alle sofort ins Herz geschlossen habe. Eine solch herzliche Atmosphäre ist kaum in einem anderen Land zu finden.

Meine Sprachschule „Language International“ wurde mir von GLS empfohlen und nachdem ich erste Bilder gesehen hatte, habe ich mich sofort verliebt. Die Schule war ein Glücksgriff. Gelegen im Albert Park und vor der beeindruckenden Kulisse von Auckland ist nicht nur die Umgebung, sondern auch die Schule selbst ist ein Blickfang.

Ich habe die Schule nur halbtags besucht: Das bedeutet, dass ich nur eine Unterrichtsstunde am Morgen hatte und an zwei Tagen der Woche das Learning Centre zur selbstständigen Arbeit besuchte. Damit alles genau dem eigenen Lernstand angepasst ist, wird jedem am ersten Tag ein Sprachlevel per Test zugewiesen. Denn um die neuen Schüler nicht zu überfordern, findet zunächst ein Orientierungstag statt, an dem einem alles erklärt und gezeigt wird und man auch schon die ersten neuen Bekanntschaften schließen kann.

Natürlich war ich trotzdem sehr nervös, als ich das erste Mal meine Klasse traf. doch schon nach einem Tag waren alle Bedenken verflogen. Ich wurde von allen sehr freundlich aufgenommen und habe mich mit meinen Klassenkameraden prima verstanden, denn trotz verschiedener Nationalitäten, Berufen und Altersunterschieden waren wir letztendlich alle dasselbe: Schüler in einem fremden Land, die Englisch lernen und neue Erfahrungen sammeln wollen.

Ein weiterer großer Vorteil an „Language International“ sind die Lehrer, die ausnahmslos freundlich sind und immer darauf bedacht, ihren Schülern zu helfen. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist sehr eng und obwohl ich nur eine kurze Zeit in LI war, ist mir meine Lehrerin sehr ans Herz gewachsen. Auch der Unterricht selbst hat viel Spaß gemacht und war sehr locker aufgebaut.

Eine weitere tolle Möglichkeit, um neue Kontakte zu knüpfen, sind die von der Schule angebotenen Freizeitangebote. Sie sind sehr vielseitig und fast jeder kann etwas finden, wofür er sich begeistern kann. Ich habe an einer Wanderung auf den Mt. Eden teilgenommen, welche schon für sich allein toll war, aber das Beste war in meinen Augen die Möglichkeit, auch Leute aus anderen Klassen kennenzulernen, mit denen ich sonst eher wenig zu tun hatte.

Nach der Schule, sofern ich Freizeit hatte, habe ich versucht, mir so viel wie möglich von Auckland und Neuseeland anzuschauen, gerade weil meine Zeit dort so kurz war. Auckland ist eine wunderschöne und sehr vielfältige Stadt, die einem sämtliche Möglichkeiten bietet, seine Nachmittage zu verbringen. Ich zum Beispiel habe mir das Museum, Aotea Square und Albert Park angesehen und habe das Großstadtflair genossen. Es ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei.

Doch ich wollte auch die viel gerühmte Landschaft Neuseelands erleben und dafür besucht man am besten die kleinen Inseln, die meistens weniger als eine Stunde Bootsfahrt entfernt liegen. Ihr seht, langweilig wird es nicht und die Natur ist wirklich atemberaubend. So war ich in Waiheke, wo der schönsten Strand ist, den ich je gesehen habe ...

... im Vogelreservat Tiritiri Matangi ...

... und auf dem Vulkan von Rangitoto.

Während dieser Zeit lebte ich zusammen mit meiner Gastmutter in Mission Bay, einem Stadtteil von Auckland. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und ich habe mich vom ersten Moment wie zu Hause gefühlt. Das Essen schmeckte köstlich und auch sonst gab es nichts zu beanstanden. Durch die vielen Gespräche habe ich gelernt, in Englisch zu denken und wir haben gemerkt, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. In diesen zwei Wochen war sie wie eine zweite Mutter für mich und ich hätte mir keine bessere Gastfamilie wünschen. Ein weiterer Pluspunkt war, dass ich vom Haus bis zum Strand nur fünf Minuten brauchte ;)

Zurück in Deutschland fehlt mir Neuseeland natürlich sehr, aber ich bin auch sehr dankbar für die Chancen und Erfahrungen. Ich habe mich auch in der Sprache sehr verbessert, da ich zwei Wochen lang nicht nur Englisch gesprochen, sondern schließlich auch in Englisch gedacht habe. Es waren die beiden besten Wochen meines Lebens und ein unvergessliches Erlebnis.
Es gibt Orte, an denen man sich sofort wie zu Hause fühlt - und Auckland ist einer davon.