Toronto die dynamische Stadt

Ich hatte das Glück in einer der lebenswertesten Städten Kanadas meinen Sprachkurs zu absolvieren. Es ist eine sehr dynamische junge Stadt, mit den nettesten Bewohnern. Für mich war es mein zweiter Besuch in dieser Stadt und es wird nicht mein letzter sein.

Mein Name ist Katrin Großmüller und ich habe meinen Bildungsurlaub Sprachkurs über die GLS Gebucht. Am 1. Juli in aller Herrgotts früh begann meine Reise mit der Deutschen Bahn Richtung Frankfurt Flughafen. Denn wer denkt das man von Berlin direkt nach Toronto Fliegen kann hat weit gefehlt. Seit der BER Geöffnet hat und keine Flüge mehr von Tegel aus startet, gibt es keine direkten Flüge mehr von Berlin. Ich hatte unabhängig von der GLS meinen Flug gebucht, da ich das selbst in die Hand nehmen wollte, doch die GLS bietet auch dazu einen sehr guten Service an. Wie flexibel dieser ist, kann ich nicht beurteilen.

Da die Flughäfen nach den letzten beiden Corona Jahren etwas gebeutelt waren und ein großes Chaos herrschte, war ich auf alles vorbereitet. Und auch gleich bei meiner Ankunft am Frankfurter Flughafen, bekam ich etwas von diesem „Chaos“ ab. Alle Systeme waren down und niemand konnte eingecheckt werden. Das bedeutete auch das kein Gepäck aufgegeben werden konnte.

Ich bin mit Air Canada geflogen und würde es auch wieder tun, allerdings würde ich für die Sitzplätze etwas mehr bezahlen, sodass ich mehr Beinfreiheit habe. Der Air Canada Schalter am Frankfurter Flughafen ist auch immer leer, von daher gibt es da so gut wie nie lange Warteschlangen.

Aktuell wird von Kanada erwartet, das ihr euch die ArriveCan App runterladet und diese ausfüllt. Ohne diese könnt ihr nicht einreisen, da sind die Kanadier sehr streng. Ich empfehle aber noch den Gelben Impfausweis mitzunehmen, ich musste diesen Tatsächlich auch einmal Vorzeigen da der Typ am Schalter irgendein Problem hatte. Vielleicht lag es daran das ich von den USA nach Kanada eingereist bin, ich werde es nie erfahren.

Am späten Abend kam ich also in Toronto an und schon der nächste bange Moment. Hat es mein Koffer mit nach Kanada geschafft? Wer die Nachrichten verfolgt, weiß dass es nicht nur Chaos an den Flughäfen in Deutschland gibt, sondern auch in Kanada. Wir warteten eine ganze Ewigkeit auf unsere Koffer, aber irgendwann hatte ich dann auch meinen in den Händen und konnte den Flughafen müde aber entspannt verlassen. Auf mich wartete auch schon meine Tante, die mit ihrer Familie nicht weit von Toronto lebt. Die nächsten beiden Tage verbrachte ich in Oakville bei meiner Tante und der Familie. Erstmal ankommen und noch ein paar Besorgungen machen.

Am Sonntag ging es dann zu meiner Unterkunft in Toronto. Ich hatte mir auch hier selbständig eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Es gibt zwar die Möglichkeit bei einer Gastfamilie unterzukommen oder eventuell im Studentenwohnheim, aber beides wäre für mich nur eine Ausnahme. Aus Erzählungen weiß ich das Gastfamilien die Günstigste Alternative sind. Allerdings muss man hier auch einen langen anreise Weg zur Schule in Kauf nehmen und es gibt bei einigen auch sehr strenge Regeln. Das Studentenwohnheim ist auch Buchbar aber dazu kann ich nicht viel sagen, ich hatte niemanden in meinem Umkreis, der dort wohnte. Allerdings ist eines der Studentenwohnheime sehr gut gelegen.

Ich hatte ein Zimmer in einem Haus gebucht und könnte nicht glücklicher sein. Ich war mitten in der Stadt, in Korea Town direkt am Christie Pits Park. Einer der schönsten Viertel der Stadt und das Haus und seine Bewohner sind ein Traum! Es ist ein altes Haus mit einem wunderbaren Garten und die Atmosphäre war entspannt und respektvoll. Auch hatte ich Glück das wir uns viel unterhalten haben, so konnte ich alles Gelernte auch gleich anwenden.

Von meiner Unterkunft brauchte ich mit der U-Bahn 15 min zur Schule. Einmal umsteigen, aber das U-Bahn-Netz ist wirklich einfach. Es gibt vier U-Bahnen, es kann sich nicht wirklich verfahren werden. Die Straßenbahnen und Busse sind ein wenig komplizierter, aber ich komme aus Berlin, für mich war das wie ein Heimspiel in klein.

Für die Öffentlichen Verkehrsmittel empfehle ich jedem, der sich mindestens einen Monat dort aufhält, eine Monatskarte (Presto Card) zu kaufen. Die ist nicht ganz billig, aber man kann unbegrenzt im gesamten Stadtgebiet die Verkehrsmittel nutzen. Reinspringen und Karte am Counter Scannen. Diese Karte kann auch als auflade Karte erworben werden, hierbei wird ein selbst gewählter Betrag auf die Karte geladen, beim Scannen wird dann der Betrag automatisch abgezogen. Ihr könnt euch hier etwas einlesen Presto Card. Am Automaten in den Bahnhöfen könnt ihr immer einen Mitarbeiter Fragen, ob er euch bei der Wahl eurer Karte hilft. Die Kanadier sind sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig.

Am Montag ging dann auch der erste Tag in der Schule los. Meine Schule war die CES (Center of English Studies Toronto), perfekt gelegen in der Elizabeth Street. Ich wurde direkt am Eingang von Mister Adams dem President der CES North America empfangen. Es war Zufall aber ein glücklicher. Eine sehr nette und entspannte Begrüßung, mir wurde der komplette Tagesablauf erklärt. Ich muss dazu sagen, ich hatte da noch keine Ahnung wer Mister Adams ist.

Gegen 9 Uhr wurden dann alle Neuankömmlinge eingesammelt und in ein Nebengebäude gebracht. Dort wurden wir begrüßt, alle uns Wichtigen Bezugspersonen haben sich Vorgestellt und wir bekamen unsere Stundenzettel. Da ich den Intensivkurs gebucht hatte, hatte ich neben dem Grammatik Standard Unterricht noch zwei nachmittags Kurse.

Nach der Begrüßung ging es direkt in den Unterricht. Dropp In hieß es für uns und ich war komplett überfordert. Ich kam in die Klasse von Lori-Ann dem Level Sieben. Da ich seit über 20 Jahren kein Englisch Unterricht mehr hatte war der Anfang für mich wirklich schwer, doch Lori-Ann weckte in mir den Ehrgeiz und Spaß am Englisch lernen.

Nachmittags hatte ich dann immer zwei Konversation Einheiten bei Brittany und Natalia. Der Unterricht war bei allen zwar sehr fordernd, aber unglaublich bereichernd. Hätte ich in meiner Schulzeit solch einen Englisch Unterricht gehabt, hätte ich schon damals besser Englisch gelernt. Alle in der Schule sind geduldig und es macht wirklich Spaß das Erlernte anzuwenden. Keine einzige Sekunde hatte ich angst Englisch zu sprechen und darum geht es ja auch bei einer Sprachreise.

Die Schule bietet jeden Tag eine Schulische Aktivität an, von Rollschuh fahren über Stadtteiltouren bis hin zu Wochenende Ausflügen nach New York oder französisch Kanada. Alle Aktivitäten werden von Liana geplant und wer Teilnehmen möchte kann sich an Sie wenden. Ich habe ein paar der Aktivitäten mitgemacht und es war großartig. Mir gefielen die Stadtteiltouren da ich sehr an Essen und Kultur interessiert bin. Aber auch die Party Boots Tour war super. Dabei geht es auf ein sehr großes Boot mit zwei Tanzflächen, Getränken und Essen. Während die Bässe zum Tanzen animieren, genießt man den Sonnenuntergang über der Skyline von Toronto.

Neben dem Englisch lernen und sich in einer neuen Stadt bzw. Kultur einzuleben bereichern einen die vielen Menschen, die man in der Schule trifft. Alle möglichen Nationen finden sich hier ein und ganz wunderbare Bekanntschaften oder gar tiefere Freundschaften entstehen. Da ich schon etwas älter bin, dachte ich das es für mich eher schwer sein wird Bekanntschaften zu knüpfen. Ich meine ich bin eher im Alter meiner Lehrer als der Schüler, aber da hatte ich mich geirrt. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, viel über ihr Leben in ihrem Heimatland und vor allem alles über das Einheimische Essen. Schnell war ich unter den Schülern der „Foodie Lover“ denn ich war eigentlich nur am Essen und die Stadt erkunden. Wir gingen auch viel gemeinsam in Gruppen essen. Ich wurde viel offener und Kontaktfreudiger. Im laufe meiner Zeit als Arbeitnehmer, verlernte ich die Leichtigkeit im Leben. Doch hier haben mir die vielen jungen Menschen gezeigt das, dass nicht sein muss. Spontanität und nicht alles Bier ernst zu nehmen, hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit der Einstellung.

Also baut keine Mauern, sondern geht auf Menschen zu oder lasst Menschen in eure Herzen, es bereichert euch ungemein. Bis heute habe ich mit einigen Kontakt und wir tauschen uns aus. Und wenn es gut läuft, werde ich bald mal nach Brasilien und Korea Reisen, um meine neuen Bekanntschaften zu treffen und noch weitere gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.

Nach vier Wochen kam dann auch mein letzter Schultag. Jeden Freitag ist Graduation Day und allen Absolventen werden bei einer kleinen Zeremonie das Zeugnis überreicht und gebührend verabschiedet. An meinem Graduation Day haben sehr viele ihren Abschluss gemacht, fast meine ganze Klasse hat mit mir zusammen den Abschluss gemacht. Natürlich verbrachten wir die letzten Tage sehr intensiv miteinander da wir alle nicht Lust hatten, in unser altes Leben zurückzukehren. Doch leider war der Tag gekommen und wir feierten diesen Ausgiebig mit der gesamten Schule und allen Mitarbeitern.

Einige sind gleich am nächsten Tag zurück in die Heimat geflogen, andere so wie ich haben noch ein paar Tage Urlaub angehängt. Ich blieb noch zwei weitere Wochen, da ich Familie in der Vorstadt von Toronto habe. In diesen zwei Wochen habe ich gemerkt wie leicht es mir war Englisch zu sprechen und zu verstehen. Für mich hatte sich die Reise und der Sprachkurs sehr gelohnt und ich bin Glücklich diesen hier gemacht zu haben. Danke an das Team von der GLS Sprachenschule und der CES Center of English Studies es war eine ganz wunderbare Zeit die mir lange in Erinnerung bleiben wird.

 

See you :)