Vive la Côte d’Azur! – 3 Monate in Antibes

Reportage von
Gast

Vive la Côte d’Azur! – 3 Monate in Antibes

Salut! Wir sind Moritz Loos und Franziska Dagnet aus Weimar, beide   19 Jahre alt. Nachdem wir letztes Jahr unsere Schule beendet haben und uns nicht sofort in den Unistress begeben wollten, dachten wir uns: Ein paar Monate im Ausland jobben wäre ein guter Lückenfüller.

Gesagt, getan! Über das GLS Sprachenzentrum sind wir auf ein Sprachschulenschloss in Südfrankreich aufmerksam geworden: Centre International d’Antibes. Dort kann man Französisch unmittelbar an Frankreichs berühmter Südküste lernen und alles genießen, was die Côte d’Azur zu bieten hat.

Unter anderem bietet die Sprachschule das Work Exchange Programme (WEP) an: Junge Menschen von überall aus der Welt haben die Möglichkeit für diese Sprachschule zu arbeiten und somit kostenlos in einer Residenz oder Gastfamilie zu leben. Dabei gibt es zwei Arten von Jobs. Entweder arbeitet man 28 Stunden pro Woche und bekommt dafür zusätzlich noch einen Sprachkurs, muss aber seinen ganzen „Urlaub“ aus eigener Tasche finanzieren. Oder man arbeitet 35 Stunden, ohne Sprachkurs und bekommt monatlich einen Gehalt von ca. 420€.

Über das GLS angemeldet haben wir auch schon nach kurzer Zeit unsere Jobangebote bekommen. Moritz mit Sprachkurs als Küchenhilfe in dem sogenannten „Restaurant“ der Schule und Franzi im Verwaltungsbüro der Schule am Hafen mit einer Vergütung von 420€. Beides waren sehr anstrengende Jobs, aber völlig verschieden. Der Küchenjob war zwar physisch anstrengend, aber da man wöchentlich nur ca. 15 von theoretischen 28 Stunden gearbeitet hat, sehr ertragbar.

Im Vergleich dazu, musste man im Verwaltungsbüro verantwortungsbewusst den ganzen Tag arbeiten und hat täglich auf den Feierabend hingearbeitet.

Anfang März ging es also aus dem kalten Deutschland runter ins warme Antibes.    

Gewohnt haben wir in Residenzen: erst Aragon, dann Castel Arabel, beide 20 Gehminuten von unseren Arbeitsplätzen und 5 Minuten vom Meer entfernt. Beide Residenzen hatten ihre Vor- und Nachzüge. Einerseits war die „Clubresidenz“ Castel Arabel viel familiärer, da man ständig mit anderen Studenten und WEPs zusammen war. Andererseits hatte man mit den kleinen Zimmern zu kämpfen…

Hingegen dessen war man im luxuriösen Aragon eher abgeschirmt und es erinnerte eher an ein Hotel.

In den Residenzen haben wir mit den anderen WEPs zusammengelebt: Junge Menschen aus Korea, Spanien, Italien, England, Ukraine, Niederlande, Brasilien, Kanada, Rumänien, Slowakei, Deutschland und der Schweiz. Wir saßen alle in einem Boot! Mittels Französisch in allen möglichen Akzenten und Niveaus verständigten wir uns und organisierten unsere kostbaren Wochenenden.

In der Gemeinschaftsküche im Castel Arabel war man immer wieder überrascht, was man alles mit extrem einfacher Küchenausstattung doch machen kann. Dabei ist oft erfindergeist gefragt, um die fehlenden Messbecher, Schneebeesen und Backformen zu ersetzen. Ganz zu schweige denn von scharfen Messern... Also sei jedem Hobby-Koch geraten sein eigenes Equipment mitzubringen :D

Aber neben gemeinschaftlichen Kochen und Beisamensein ist die Hauptaufgabe der Gemeinschaftsküche als Treffpunktsort zu sehn. Dort werden alle Ausflüge geplant und andere zu Exkursionen animiert. 

Ostern war bei uns dieses Jahr sehr international.

Fernab von der Heimat fingen wir den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück mit den anderen WEPs an, nach dem Motto: Jeder bringt was mit!

Danach ging es auch schon ans Meer: Cap d’Antibes, 1 Stunde Fußweg zu Klippen wie im Bilderbuch.

Azurblaues Wasser, Sand, Möwen und Sonne ohne Ende…

So ein Ostern hatten wir wohl noch nie….

Nachdem wir einigermaßen versucht haben, bei diesen  Aufnahmen trocken zu bleiben, wurde auch schon der Grill  angeschmissen.

Gerade rechtzeitig zum faszinierenden Farbenspiel der untergehenden Sonne.

Ein Spektakel, welches wir während unserer Zeit da unten mehr als einmal erleben durften.

Wenn man sich den Mut nimmt und einmal da unten ist, einer unter vielen,

ist es fast unmöglich allein zu bleiben.

Man wird immer wieder animiert, lernt so viele Leute und Kulturen kennen und erlebt Momente wie diese zusammen und teilt sie.

Antibes ist die zweitgrößte Stadt an der Côte d’Azur und liegt unmittelbar zwischen Cannes und Nizza.

Antibes eigene regionale Basketball-Mannschaft „Antibes Sharks“ durften wir einem aufregenden Match gegen die „Elan Bearnais“ aus Paul-Lacq-Orthez hautnah erleben und natürlich begeistert anfeuern und mitfiebern.

Nach dem verdienten haushohen Sieg haben wir noch schnell die Bekanntschaft mit dem Stimmungsmacher schlechthin gemacht. Dem Antibes-Hai

Nachdem wir uns mit Antibes so langsam vertraut gemacht haben, kamen die anderen Highlights in näherer Umgebung dran.

Dabei ist Nizza wohl ein Muss an der Côte d’Azur. Mit dem Bus ist man in weniger als einer Stunde in der schönen südfranzösischen Stadt.

Anders als in Antibes und Cannes gibt es in Nizza Steinstrände, die einen nur so zum Steine flitschen zwingen.

In der Nähe von Nizza gibt es einen Naturpark in einem Canyon. Ein Kletterwald, den man wohl mit keinem In Deutschland vergleichen kann: Canyon Forest. Sehr zu Empfehlen.

Ein weiteres Phänomen, welches international geteilt wird, ist wohl das Fußball-Spiel! Die weltweitberühmte Champions-League fiel genau in unseren Aufenthalt. Verpasst haben wir nichts. Auch in Südfrankreich wurden die wichtigsten Spiele wohl in jedem Irish-Pub mit Begeisterung verfolgt.

Und da wurde dann auch lautstark gewettet, geflucht und gejubelt.

Wohl eines unserer schönsten Ausflüge war wohl der in Canyon Verdun. Der Grand Canyon Verdun ist eine der größten Schluchten Europas.

4 Autos gemietet und 3 Stunden Fahrt. Aber das war es wert…

So blaues Wasser haben wir noch nie gesehen.

Nachdem wir die Sonne satt hatten, wagten wir uns ins Wasser. In Dreier-und Vierer-Konstellationen paddelten wir in Kanus zum Wasserfall.

Ein weiteres unvergessliches Highlight war unser Besuch in Antibes berühmten Wasserpark: Marineland.

Unsere Gruppe war wohl auch eine Attraktion für sich: Ein Slowake, ein Koreaner und zwei Deutsche.

Schon faszinierend was man den Tieren alles beibringen kann und mit welchen Sprüngen sie uns begeistern.

Pinguine, Wale, Haie, Delphine, Robben, Seelöwen, Eisbären..

Zum Filmfestival regnet es  jedes Jahr in Cannes, das wissen die Franzosen schon. So auch dieses Jahr.

Bewaffnet mit Kamera und Regenschirm konnten wir dann doch das ein oder andere berühmte Gesicht aus naher Ferne erkennen.

Leonardo Di Cabrio, Jugendschwarm eines jeden Mädchens, besuchte die Côte d’Azur keine Stunde von Antibes entfernt. Zur Premiere von „The Great Catsby“

Ebenso anwesend waren Tobey Maguire, Christoph Waltz, Nicole Kidman und Steven Spielberg.

Villefranche-sur-mer ist wohl das schönste kleine Dörfchen in Südfrankreich. Eine kleine ruhige Welt.

Zum krönenden Abschluss fand dann auch der jährliche Grand Prix von Monaco Ende Mai statt.

Das was man nur aus dem Fernsehen kennt, konnten wir nun live miterleben und vor allem hören.

Wenn wir so an die Zeit zurück denken, können wir ruhigen Gewissens sagen, dass wir dieses Abenteuer nicht bereut haben und es jedem weiterempfehlen, der einmal die Chance dazu hat oder überlegt so etwas zu wagen.

Die 3 Monate vergingen so schnell. Wir haben so viele Menschen kennengelernt, Freundschaften geschlossen, Dinge erlebt, Momente geteilt, gelacht, gefeiert und wohl alles genossen, was die Côte d’Azur zu bieten hat.

Wir haben 3 Monate Südfrankreich erlebt!

Zu GLS - GLS bietet mehrere Programme in Frankreich an: Work & Travel, Sprachreisen, Auslandspraktika und Schüleraustauschprogramme.