
Nach verschiedenen historischen Quellen war Tegel ursprünglich ein quadratisches Dorf, das in einer Sackgasse am Tegeler See endete. Diese Lage legt nahe, dass Tegel ursprünglich ein slawisches Fischerdorf war. Bislang wurden jedoch keine Spuren einer spätslawischen Siedlung gefunden. Tegel wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1322 als Kirchdorf Tygel erwähnt. Der Name ist möglicherweise vom niederdeutschen Wort "Ziegel" abgeleitet. Offenbar muss Tegel ein bemerkenswertes Ziegelgebäude gehabt haben. Eine andere Erklärung sieht in dem Ortsnamen Tegel eine slawische Wurzel mit der Bedeutung "Anhang". Dies würde sich auf den Tegeler See beziehen, der ein Anhängsel der Havel ist. Tegel befindet sich im ehemaligen französischen Sektor. Die Straße, die vom U-Bahnhof zum Tegeler See führt, hat die höchste Dichte an Eisdielen in Berlin.
In Alt-Tegel kann man verschiedene architektonische Stile bewundern, vom Renaissancestil, in dem das Tegeler Schloss (auch Humboldt-Schloss genannt) erbaut wurde, über den klassizistischen Stil der Gebäude in den Hauptstraßen, den romantischen Stil der Kirche bis hin zum industriellen Stil, den der Industrielle Borsig nach Tegel brachte. Auch der Bau des Einkaufszentrums Tegel Quartier wurde kürzlich abgeschlossen. Die U-Bahn-Linie 6, die S-Bahn-Linie S25 und zahlreiche Buslinien verbinden diesen Stadtteil mit dem Zentrum Berlins.
Wenn man die Hauptstraße der Fußgängerzone direkt vor der U-Bahn-Station entlanggeht (die derzeit repariert wird und nur mit dem Ersatzverkehr erreichbar ist), findet man einen Platz mit einer Föntane, auf dem immer viel Leben herrscht, verschiedene Restaurants und Straßenmusiker. Die Alt-Tegeler Wasserfontäne ist vom Frühjahr bis zum Spätherbst in Betrieb. Er wurde von dem Architekten Schinkel erbaut und ist als Schinkels Brunnen bekannt.
Wenn man diese Straße in Richtung Tegeler See entlang läuft, findet man auf jeder Seite etwa zehn Eisdielen, von denen die italienischen die beliebtesten sind. Asiatische, indische, italienische und osteuropäische Restaurants sind immer gut besucht, ebenso wie Cafés und Bäckereien.Am Ende der Straße erreichen Sie die Greenwichpromenade. Von dort aus kann man eine Schiffsrundfahrt machen. Die Tour beginnt an der Greenwichpromenade in Berlin-Tegel und führt nach Norden entlang der Villa Borsig und den Inseln des Tegeler Sees. Die Preise variieren je nach Zeit und Saison und liegen zwischen 10 und 20 Euro pro Person.
Eine Brücke, die Sechserbrücke, führt von der Greenwichpromenade über das Tegeler Fließ auf die andere Seite. Von dort aus kann man am Ufer des Sees entlang spazieren, wo es auch Boote und Kajaks zu mieten gibt, sowie Grillplätze.
Besonders interessant ist, dass man im Schloss Tegel auf den Spuren der Gebrüder Humboldt wandeln kann, die in der Nähe geboren wurden und gelebt haben, und dass das Schloss nach Voranmeldung besichtigt werden kann.
Am Ufer des Tegeler Sees kann man die spektakulärsten Sonnenuntergänge beobachten, die ich je gesehen habe. Die Bänke entlang der Greenwichpromenade bieten einen hervorragenden Aussichtspunkt, um sie zu jeder Jahreszeit zu genießen, allein oder mit anderen. Wenn du gerne fotografierst, findest du tausende von Gründen, um Bilder zu machen, Orte, an denen du die frische Luft genießen, etwas trinken oder etwas essen kannst, ganz nach deinem Geschmack und in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre.