Nothing happens without a dream first

Reportage von

Auf meiner ersten Sprachreise auf eigene Faust nach New York bin ich über mich hinausgewachsen und habe mich neu kennengelernt. Eine Erfahrung von der ich mein ganzes Leben zehren werde.

Ankunft/ Verkehr

Ich bin nach einem unabhängig gebuchten Flug zum JFK mit dem Zug und der Subway zu meinem Gasthaushalt gefahren. Das U-Bahn-System in New York ist super logisch und einfach zu verstehen. Es gibt verschiedene 'Lines', die alle paar Minuten kommen, sodass es für mich gereicht hat einen Screenshot vom New Yorker Ubahn-Netz dabei zu haben, um immer griffbereit zu haben wie ich von A nach B komme. Man kann sich Tages-, Wochen- oder Monatstickets an den Ticketautomaten kaufen, ohne die kommt man auch nicht weit, da die U-Bahn-Höfe durch Schranken gleich am Eingang verriegelt sind und man diese nur mit Gewalt übergehen kann. Und wer will schon Stress in nem fremden Land, ich jedenfalls nicht. Ich bin nie mit dem Bus gefahren, erstens weil der Verkehr in New York sehr dicht und daher unpraktisch ist und zweitens weil es wirklich an jeder Ecke eine U-Bahnstation gibt, an die man mit der Sub schnell gelangt.

Meine Unterkunft war in Harlem, dem nördlichsten Stadtteil von Manhattan vor der Bronx. Bis dorthin kommt man noch relativ unkompliziert, von daher war ich zufrieden. 

Unterkunft

Ich habe über GLS einen Privathaushalt als Unterkunft in New York City gebucht. Ich wurde einer berufstätigen Mitvierzigerin Frau zugeordnet, die ein kleines Apartment in Harlem bewohnte. Im ersten Moment war ich etwas schockiert von der Zuordnung, von Harlem hatte ich kein gutes Bild, grade wegen der Nähe zur Bronx. Auf Nachfrage bei GLS wurde uns aber versichert, dass Harlem als Stadtteil unbedenklich ist und dass die Erfahrungsberichte von anderen Sprachschülern durchweg positiv waren. Also fuhr ich mit ein bisschen Bauchgrummeln zu meiner Unterkunft und wurde nicht enttäuscht: Das Apartment befand sich in einem 7 geschössigen Hochhaus mit eigenem Portier, nur 3 Gehminuten von der Sub entfernt. Das Haus war super gepflegt, grade der Portier hat mir ein sicheres Gefühl gegeben und meine Gastgeberin, Sarah, war total unkompliziert. Ich konnte gehen und kommen wann ich wollte, ich hatte einen eigenen Schlüssel und ein eigenes kleines Zimmer inklusive großem Bett und Schrank für mich. Sarah hatte wohl schon viel Erfahrung mit Sprachschülern, daher war sie sehr entspannt im Umgang. Das gebuchte Frühstück war relativ unorganisiert, ich sollte mich einfach an ihren Sachen bedienen. Mit mir wohnte ein spanischer Sprachschüler mit mir im Apartment, den ich durch seine lockere Art lieb gewonnen habe. Oft kamen Sarahs Freunde und veranstalteten ein BBQ in der Küche, zu dem man sich ungezwungen dazugesellen konnte wenn man wollte. Und diese freundliche aufgeschlossene Art habe ich in ganz Harlem angetroffen. Es ist ein buntes Viertel mit einer Herzenswärme und einer langsameren Gangart, die man in Midtown Manhattan nicht finden kann. Ich möchte die Erfahrung nicht missen, diese Seite von New York kennengelernt zu haben. 

 

Sprachschule

Von meiner gebuchten Sprachschule in Midtown Manhattan war ich total begeistert. In einem extern gelegenen Konferenzraum wurden wir zum Welcoming-Event eingeladen, bei dem wir einen Test und ein Interview durchführen mussten. Daraufhin wurden wir in Sprachniveaus eingeordnet. Man konnte sich praktisch aussuchen, ob man vormittags ab 9 oder nachmittags ab 14 Uhr Unterricht haben wollte. Da ich mich schon im Vorhinein vor den Business-English-Course angemeldet habe, war dies sozusagen nur noch eine letzte Überprüfung, ob ich dem geforderten Niveau entsprach. Nach 3 Stunden etwa wurden wir entlassen und gebeten, am späten Nachmittag in der eigentlichen Sprachschule zu erscheinen, wo wir dann unsere Kurszuteilung erhielten. So wurden wir sozusagen ins kalte Wasser geschmissen, was ich aber durchaus gut fand da wir die Stadt so hautnah erlebten und untereinander kommunizieren mussten, ob voran zu kommen. Und wo trifft man sich bei dutzend verschiedenen Sprachen? Natürlich auf Englisch. So kam es, dass ich in meinen gesamten 2 Wochen Sprachschule kein einziges Wort deutsch gesprochen habe, was meinem Sprachfortschritt nur zu gute kam. Ich konnte meine Sprachentwicklung manchmal selbst nicht glauben, aber ab Mitte der zweiten Woche sprach ich Englisch ohne darüber nachzudenken, ohne vorher Sätze zu übersetzen, so wie mir die Schnauze gewachsen war. Klar, habe bestimmt noch viele Fehler gemacht, aber darum geht es nicht. Es geht darum, die Hemmungen zu sprechen zu verlieren, damit man die Möglichkeit bekommt durch seine Fehler, die man beim Sprechen macht zu lernen. Der Unterricht war immer total witzig und lehrreich. Wir waren eine Gruppe aus Japanern, Chinesen, Brasilianern, Italienern und Spaniern. Der Spaß macht die Sprachkurse für mich aus. Ich bekam ein Workbook und beim Abschluss der zwei Wochen ein Zertifikat über den erfolgten Sprachkurs. Essensmöglichkeiten in der Nähe der Sprachschule gibt es wegen der zentralen Lage natürlich etliche, im emfehle das Diner direkt neben der Sprachschule. Dort gibt es jede kulinarische Sünde, die man sich wünschen kann und die besten Pancakes, die ich in meinem Leben gegessen habe. Außerdem empfehle ich euch wärmstens die Cupcakes von Magnolia. Ein Traum! Wenn ihr da seid, esst für mich einen mit. 

Freizeit

Ich habe die Freizeitangebote der Sprachschule gerne genutzt. Gleich am ersten Abend gab es einen Kneipenabend in der Nähe der Sprachschule für die neu eingetroffenen Sprachschüler. Total witzig und wichtig zum Kennenlernen deiner möglichen Reisegruppe. Ich hatte 3 Freunde, mit denen ich die meisten Aktivitäten gemacht habe. Durch den kontaktfreudigen Italiener kam ich zu manchen Aktionen, von denen ich auf mich allein gestellt wahrscheinlich nichts erfahren hätte. Mit meiner französichen Freundin hab ich so New York aus allen möglichen Perspektiven kennengelernt. Wir waren auf Roof-Top-Parties im 23. Stock, am Ufer von Wiliamsburg, wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachtet haben und auf verschiedenen Plätzen der Stadt, wo das Leben nur so tobt. Mit der Sprachschule habe ich außerdem Rabatt für ein Brooklyn Musical und Zugang zu einem Gospel-Chor-Gottesdienst in Harlem bekommen. Der Gospel-Chor-Gottesdienst gehört zu einem der beeindruckensten Erfahrungen in meinem Leben, unbedingte Empfehlung! Außerdem habe ich mit dem 'New-York-Pass' sehr viele Aktionen unternommen, wie eine Greenwich Führung, eine Fahrradtour durch den Central Park, verschiedene Museumsbesuche, eine Fährfahrt um die Skyline (empfehle ich!), die Aufstiege auf die höchsten Gebäude der Stadt und und und. Es wurde nie langweilig, New York hat so viele unterschiedliche, tolle, liebenswerte Seiten, diese Stadt ist echt toll! 

PS: Auf der GLS Website finden Sie alle Infos zu Sprachreisen in die USA.